Es gibt viel zu berichten... 18.08.11

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!

Bericht Berlin-Fahrt THW-Jugend 28.07-04.08.11

Donnerstag, 6 Uhr in der Früh, bewölkt. Mit noch etwas kleinen Augen trafen wir uns am Bahnhof in Säckingen. Die Vorfreude war förmlich greifbar. Wir stiegen in den Zug ein und los ging die Fahrt. Nach 8 Stunden Fahrt mit dem ICE und einmal Umsteigen in Hannover empfingen uns Jan und Markus, die mit unserem Gepäck schon in der Nacht vorher losgefahren waren, am Hauptbahnhof Berlin. Die beiden führten uns durch das Gewirr von Rolltreppen und wir nahmen die S-Bahn zur Landsberger Alle. Vom S-Bahnhof aus war es dann nur ein kurzes Stück bis zum Gästehaus des DRK. Nachdem wir das gemütlich eingerichtete Haus bezogen hatten, bauten wir im Hof die Tischtennisplatte auf und spielten Rundlauf. Chefkoch Sherepret bereitete währenddessen das köstliche Abendessen zu. Satt und erschöpft ließen wir den Abend dann mit einer Runde Activity ausklingen.

Am Freitagmorgen brachen wir nach einem kräftigendem Frühstück auf zu den Berliner Unterwelten. Der Regen machte uns nicht das Geringste aus, wir waren bestens mit Regenkleidung ausgestattet und fuhren diesmal mit der U-Bahn zu unserem Ziel. Mit der starken Beschleunigung hatten wir nicht gerechnet und waren begeistert. Angekommen an den Unterwelten nahm uns unsere Führerin  Anja Böse in Empfang und führte uns durch die U-Bahn-Station abwärts. Besonders interessant war für uns ihre Schilderung, wie im 2. Weltkrieg die Situation der Menschen in den Luftschutzräumen ausgesehen hatte und wie viele Menschen sich dort während eines Angriffs aufgehalten hatten. In einigen Räumen konnten wir  an den Wänden phosphoreszierende Farbe bestaunen, die sogar heute noch leuchtet. Am Ende der Führung fuhren wir noch die längste Rolltreppe der Welt herauf. Dann fuhren wir zurück zu unsrer Unterkunft, auf deren Hof wir noch Rundlauf oder Frisbee spielten.

Etwas ruhiger ließen wir es am Samstag angehen. Nach dem Frühstück bummelten wir zur Gedächtniskirche, die jedoch komplett in ein Gerüst gehüllt war. Innen bestaunten wir die größtenteils erhaltenen und intakten Mosaike und Malereien. Anschließend teilten wir uns in 2 Gruppen auf. Die einen fuhren mit der U-Bahn zum KFC einen Happen Essen und spazierten dann an der Siegessäule vorbei an der Bismarck-Statue zum Brandenburger Tor. Die andere Gruppe lief bis zum Platz der Curry-Wurst, wo sie die beste Curry-Wurst Deutschlands probieren konnte. Anschließend bummelten sie den Kurfürsten-Damm entlang, vorbei am Hard-Rock-Cafe zum Brandenburger Tor, wo wir dann alle gemeinsam für ein Foto posierten. In der Unterkunft hatte -uns mit großem Appetit auf die panierten Schnitzel mit Pommes.

Am Sonntag stand der Berliner Zoo auf dem Programm. Dort teilten wir uns in kleine Gruppen auf durften alleine unsere Betreuer die vielseitige Tierwelt erkunden. Im Raubtierhaus brüllten die Löwen und die Tiger rannten an den Käfigstäben entlang. Die Giraffen und Elefanten ließen sich bei dem schönen Wetter die Sonne auf den Rücken scheinen, einzig die Braun- und Eisbären lagen total faul auf ihrem Bauch herum. Im Aquarium konnten wir grazile Quallen bewundern  und sogar Fische streicheln. Im Nachttierhaus haben wir sogar einen gemeinen Vampir entdeckt, der aber in keinster Weise unseren Erwartungen entsprach. Zu Hause erwarteten uns dann herrliche Schinkennudeln, zu denen wir dann unsere Erlebnisse im Zoo berichteten.

 

 Für die neue Woche mussten wir uns dann am Montagmorgen richtig rausputzen. Denn der wissenschaftliche Mitarbeiter von unserem Bundestagsabgeordneten Thomas Dörflinger , auf dessen Einladung wir Berlin besuchten. Am Reichstag spazierten wir dann zuerst durch die Sicherheitskontrolle und durch den Metalldetektor. Nach der zweiten Sicherheitsschleuse wurden wir in den Plenarsaal geführt. Nach einem kleinen Vortrag von einem der Mitarbeiter des Bundestages darüber, wer wo sitzt und wie die Regierungsarbeit normalerweise abläuft, wurden wir von Hr. Dörflingers Stellvertreter in einen der Konferenzräume geführt. Er erklärte uns, was Hr. Dörflinger als Mitglied des Parlaments für Aufgaben und Pflichten hat und gab uns Gelegenheiten Fragen zu stellen. Anschließend fuhren wir mit dem Aufzug aufs Dach des Reichstags. Die Aussicht auf Berlin war toll. Dann ging es die Kuppel hinauf. Regnet es bei schlechtem Wetter in den Bundestag rein? Die Kuppel ist nämlich oben offen. Nachdem alle die Kuppel  erstürmt hatten liefen wir weiter zum Alexanderplatz.  Dort machten wir dann wieder in kleinen Gruppen eines der größten Kaufhäuser Berlins unsicher, das Alexa. Wir fanden dort fast alles, was das Herz begehrt. Ein paar Stunden später trafen wir uns bei der Weltzeituhr wieder und traten die Reise zurück in die Unterkunft an.

Der Dienstag weckte uns morgen mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen 22°C. Als alle das Lunchpaket eingepackt hatten, brachen wir zu  einer von Berlins beliebtesten Attraktionen auf, dem Strandbad Wannsee. Nachdem wir uns alle umgezogen hatten, gab es für uns kein Halten mehr und wir stürzten uns in die Fluten. Wer dann vom Baden genug hatte, zeigte sein Können beim Volleyball, Fußball oder  beim um die Wette rutschen. Die weniger sportlich Ambitionierten streckten einfach die Bäuche  gen Himmel und sonnten sich, wovon am Abend einige krebsrote Rücken der Betreuer zeugten.  Wieder zurück in Berlin besuchten wir dann den „Checkpoint Charlie“ und wanderten an der Berliner Mauer entlang. Mit leckeren Spaghetti Bolognese ging dann auch dieser interessante Tag zu Ende.

Am letzen Tag unserer Berlinreise fingen wir dann mit den eher lästigen Aufgaben wie Putzen und Packen an. Als die Unterkunft wieder glänzte und alles soweit verstaut war, zeigte einer unserer Gastgeber vom DRK die Fahrzeuge, die sie in dieser Bereitschaft fahren. Es war echt interessant, auch mal die Fahrzeuge anderer Rettungsorganisationen zu sehen. Und bei ihnen standen die LKWs genauso eng in der Halle beieinander wie bei uns. Zum Abschluss unseres Trips grillten wir anschließend und ließen den Abend gemütlich mit einem Becher Eistee ausklingen.

„Morgenstund hat Gold im Mund“! Getreu diesem Motto standen wir am Donnerstag bereits um 6 Uhr auf. Das Lunchpaket war schnell eingepackt, und schon konnten wir zeitig Richtung Hauptbahnhof aufbrechen. Nachdem wir in den ICE eingestiegen waren, machte sich dann doch ein wenig der Schlafmangel der Nacht vorher bemerkbar, und so verschliefen einige von uns größtenteils die Fahrt durch unser schönes Land. Wir fühlten uns auch schon wie zu Hause, als in Hannover unsere schweizer Nachbarn hinter uns saßen und wir den allzu bekannten Dialekt hörten. Am Säckinger Bahnhof angekommen waren wir froh, wieder zu Hause zu sein. Der ein oder andere freute sich sicher schon auf sein eigenes Bett. Aber wir wären auch gerne noch eine Woche in Berlin geblieben.

 

 

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