Spannender Ausbildungsnachmittag 15.11.14

Gruppe 1:

Für die Gruppe 1 stand heute ein besonders abwechslungsreicher Dienstnachmittag an. Sie tauchten in eine komplett andere Materie ein, indem sie das Deutsche Rote Kreuz in Bad Säckingen besuchten und besichtigen durften.

Entstanden war diese Projekt aus dem Gedanke, dass wir in unserem THW Alltag oft auch mit anderen Organisationen, wie eben beispielsweise dem Deutsch Roten Kreuz, zusammen arbeiten müssen und den Jugendlichen auch dieser Aspekt bewusst gemacht werden sollte.

Die Gruppe wurde von einem Rot Kreuz Mitarbeiter herumgeführt und bekam verschiedenste Geräte und Fahrzeuge erklärt. So durften sie zum Beispiel das NEF (Notarzteinsatzfahrzeug) bestaunen, was natürlich zu allgemeiner Begeisterung beitrug. Unter anderem wurde das sogenannte "Spineboard" auch genauer unter die Lupe genommen. Das Spineboard ist eine spezielle Trage um Personen, mit eventueller Beteiligung einer verletzten Wirbelsäule, möglichst schonend zu transportieren.

 

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Auch auf unseren THW Fahrzeugen sind mehrere Hilfsmittel für den Transport von Verletzten vorhanden. Somit hatte sich jeder der jungen THW Helferinnen und Helfer schon einmal mit diesem Thema auseinandergesetzt und jetzt auch noch spannende Alternativen aus einer anderen Hilfsorganisation kennengelernt. 

Die Wichtigkeit der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen kann eben nicht früh genug thematisiert werden.

 

Gruppe 2:

Bei der Ausbildung der Gruppe 2 war heute, zur Abwechslung des oft eher rauen THW Alltags, Feinmotorik gefragt. Nachdem die Jugendlichen im Laufe der Zeit die Grundkenntnisse über das Thema "Stiche und Bunde" erlernt hatten, ging es heute einen Schritt weiter in die Königsklasse.

 

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Das Verbinden zweier Rundhölzer wurde mit dem Kreuzbund geübt. Dieser erwies sich als anfangs relativ schwierig, nach mehreren Wiederholungen jedoch als durchaus hilfreich und vor allem als stabil. Außerdem wurde auch noch die Befestigung mit Spanngurten durchgegangen. Mit Hilfe von all dem Gelernten baute die Gruppe einen Steg, der dank der Exaktheit und Verlässlichkeit der Gruppenmitglieder sogar noch für ein Gruppenfoto genutzt werden konnte und das Gewicht locker trug, ohne zusammenzufallen.

Das einzige, was an diesem Tag nicht so mitspielte, wie die Gruppe hoffte, war das Wetter. Gegen Ende der Ausbildung fing es an zu Regnen. Generell kein Problem, aber die Knoten sind sehr sehr schwer wieder auseinander zu bekommen, wenn die Leinen einmal nass geworden waren. Somit war die Gruppe etwas länger mit den Aufräumarbeiten beschäftigt als geplant. Gesagt sei aber: Sie haben es zum Schluss doch noch geschafft ;)

Gruppe 3:

 

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Ebenfalls spannend  ging es heute für Gruppe 3 los. Anders wie der Rest der Jugendlichen trafen sie sich heute erst um 17:00 Uhr, da für sie heute eine Nachtübung auf dem Programm stand.

Um eine möglichst realistische Einsatzsituation zu erzeugen, wurde ein PKW so am Rande einer Kurve platziert, als sei er wegen zu schnellem Fahren aus dieser Kurve hinaus geflogen. Außerdem sollten noch zwei Verletztendarsteller eine wichtige Rolle spielen.

Als die Gruppe am Einsatzort ankam, ging es erst einmal darum, die vermuteten verletzten Personen zu finden. Da sie nicht im Auto aufzufinden waren, ging ein Suchtrupp mit Erst Hilfe Material los und fand schließlich im Wald zwei Verletztendarsteller, die unter Schock los gelaufen waren um Hilfe zu suchen. Parallel wurde von anderen Gruppenmitgliedern die Einsatzstelle für weitere Arbeiten ausgeleuchtet. Um dies zu gewährleisten, entschied sich der Gruppenführer für den Aufbau der "Powermoons" welche besonders blendfreies Licht bieten.

Die Authentizität der Nachtübung führte dazu, dass auch die jungen THW Helfer sich jetzt schon einmal fühlen konnten, wie echte Aktive.

 

Gruppe 4:

Gruppe 4 hatte heute besonders viel Mitspracherecht. Nachdem zu Beginn alle Materialien rund um den Dienst "Bewegen von Lasten" aus dem THW Fahrzeug entnommen, benannt und kurz thematisch angeschnitten wurden, durften sich die Gruppenmitglieder selbst den konkreten Inhalt ihrer Ausbildung aussuchen.

 

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Die Gruppe entschied sich zunächst für die sogenannte Büffelwinde. Mit diesem Hilfsmittel können im Einsatzfall zum Beispiel Trümmerteile wie Stahlträger angehoben werden. Dieses Gerät ist besonders vorteilhaft, da es unter den Arm geklemmt mitgenommen werden kann und auch seine Bedienung nur aus den Auf- und Abbewegungen des Hebels besteht. Nachdem das geschafft war, wurde den jungen THW Helfer sehr schnell klar, dass auch mit ganz "primitiven Hilfsmitteln" viel erreicht werden kann. Mit Hilfe einer gewöhnlichen Brechstange wurde eine Last angehoben. Einig waren sich die Jugendlichen in der Aussage: Das war heute wieder mal ein STARKER Dienst ;)



Gruppe 5:

Außerhalb des Hofes vor unserer Unterkunft drehte sich heute bei Gruppe 5 alles um die Angelegenheit Leitern.

 

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Zunächst wurde in Zweierteams das korrekte Zusammenstecken zweier Leiterteile zu einer langen Leiter ausgebildet. Des weiteren ging es darum, wie eine Leiter richtig zu Tragen und An eine Wand anzustellen ist. Als auch das schließlich geschafft war, ging es um das, was eigentlich alle wollten, oder eben gerade nicht... Das Hochklettern. Auch hierzu gab es ein paar wichtige Regeln, die zuerst kurz besprochen werden mussten, bevor es an die Praxis ging. Doch dann durften die ersten auch schon auf das ca. vier Meter hohe Dach klettern. Die Ersten voller Vorfreude, die Letzteren teilweise mit dem Hindernis ihrer Höhenangst kämpfend. Schlussendlich trauten sich aber doch alle Mitglieder der Gruppe bis auf das Dach.

 

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Da die Gruppe mit dem GKW 1 vom Hof gefahren war, bot sich zum Schluss noch die Gelegenheit für eine kleine Wiederholungsrunde der letzten Ausbildungen. Jeder junge THW Helfer nahm sich etwas vom Fahrzeug herunter, was er kannte und ihn interessiert hatte. Dann erklärte er es noch einmal für die Anderen.

Viel zu schnell ging auch dieser "Hoch hinaus" Dienst wieder zu Ende.

 

Bericht: Corinna Aschenbach

Fotos: Johannes Kohlbrenner, Matthäus Stütz, Benni Kammerer, Tim Büche, Max Neumann, Tobias Matt, Sherepreet Schwer, Corinna Aschenbach

 

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